weißsein verlernen

weißsein verlernen - weißsein verlernen

EN | - von performativen allyship zu solidarischer kompliz*innenschaft!

Der Körper war und ist das zentrale Schauplatz, auf dem die Logiken von Kolonialismus und Kapitalismus eingeschrieben wurden. Die Kontrolle über Körper – ihre Zeit, ihre Bewegung, ihre Reproduktion und ihren Platz in der sozialen Hierarchie – war entscheidend für die Akkumulation von Reichtum und die Aufrechterhaltung von Machtstrukturen und weißer patriarchaler Macht in der modernen Welt. Deshalb erscheint es uns äußerst dringend und wichtig, uns mit den komplexen Bezügen von race, weißen Privilegien und struktureller Ungerechtigkeit zu beschäftigen und diese Bezüge in das Feld der Somatik einzuweben.

In dieser 4-teiligen Serie werden wir Raum nutzen, um uns mit critical studies of whiteness (kritischen Studien zu weißsein) aus einer somatischen Perspektive auseinanderzusetzen. Dabei wollen wir das Augenmerk darauf setzten, das Konstrukt und die Verkörperung von weißsein zu erörtern, zu verstehen und auf einer körperlichen Ebene zu spüren, und weißsein dabei nicht erneut zu zentrieren, sondern Wege in die Verantwortung zu finden. Die Arbeit gegen Rassismus bzw. zu kritischem weißsein löst tiefe im Körper verankerte Reaktionen aus und deshalb ist es umso wichtiger emotionale Belastbarkeit zu trainieren, um die emotionalen Reaktionen besser halten zu können und eventuellen Konflikt abzudämpfen bzw. fürsorglich zu begegnen. Uns geht es nicht darum, in Schuld und Scham zu verharren, sondern vielmehr in die Handlungsfähigkeit zu kommen und Verantwortung zu übernehmen und uns dabei zu erinnern, daß es für weiße und weiß sozialisierte Menschen ebenso bestärkend und ermutigend ist, sich gegen Rassismus und für soziale Gerechtigkeit einzusetzen.

Neben somatischen Forschungsreisen in die eigene und kollektive Erinnerung werden wir uns auf vielschichtige Reflexionen und Austausch einlassen. Dabei wird ein so vertrauensvoller Raum wie möglich geschaffen, der es erlaubt Fehler zu machen, unangenehme Fragen zu stellen und Verletzlichkeit zuzulassen, um bessere Kompliz*innen im Kampf gegen Rassismus zu werden.

Zum Format: Der Workshop gestaltet sich aus einem Wechselspiel zwischen theoretischen Inputs, Innerer Reflexion und Wahrnehmung, Austausch und somatischer Praxis.

 

 

Ausführliche Seminarinformationen

Benefits:

  • eigene Muster erkennen
  • verinnerten Rassisum kennen
  • Kompliz*innenschaft entwickeln
  • verantwortliches Handeln lernen

Die Arbeit gegen Rassismus bzw. zu kritischem weißsein löst tiefe im Körper verankerte Reaktionen aus. Diesen weichen weiße gerne aus, auch wenn die Arbeit mit diesen Muster wichtige Erkenntnisse hervorbringen kann und die Basis schafft für verantwortliches Handeln. Unser Augenmerk liegt auf der somatischen Beschäftigung mit dem Konstrukt und der Verkörperung von weißsein. 

Seminarleiter*innen

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Heike Kuhlmann


www.heikekuhlmann.net

MSME, BMC®-Practitioner, Tänzerin, -pädagogin, Choreografin, MA Performance Studies/Choreography 

Heike interessiert der menschliche Enfaltungsprozess. Dabei geht es ihr nicht nur um die individuelle Entfaltung, sondern wie Menschen sich auf Augenhöhe begegnen können. Strukturelle Bedingungen mit in die somatische Erfahrung hereinzunehmen ist für sie Bedingung für eine Kritische Somatik. Sie begleitet somatische Prozesse in Einzelsitzungen, Kursen, Workshops und Ausbildungen. In ihrer künstlerischen Arbeit sind Aktivismus und Somatik eingewoben. Mehr Informationen auf: www.somatik-tanz-choreographie.dewww.heikekuhlmann.net

 

 

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Barbara Gamper


www.barbaragamper.com

Künstlerin, Performerin (MFA Fine Art Goldsmiths, University of London)
Somatische Bewegungspädagogin (Somatische Akademie Berlin)

Meine künstlerische Arbeit umfasst Performance, Partizipation, somatische Techniken und textile Objekte. Ich mag Orte der gegenseitigen Befruchtung, Überschneidung, Vermischung, Unschärfe, des Übergangs und der Transformation - Nischen für andere Wissens- und Erfahrungsprozesse.

In meiner täglichen Forschung und Praktik bemühe ich mich, meinen Körper als durchlässige und flüssige Form zu empfinden — die nicht an der Haut endet — und diese Erfahrung in Verbindung mit anderen (menschlichen und nicht-menschlichen) Organismen und Ökologien zu erweitern. Darin entfaltet sich ein Prozess des Erkennens und Umlernens von hierarchischen System- und Verhaltensmustern, die Mensch durch Kultur und Sozialisation verinnerlicht, um eine Kultur der Gleichberechtigung, Partnerschaft und Verantwortlichkeit anzustreben.
Bewegung (Verkörperung/Somatik) ist für mich eine Art der Fürsorge und ein potenzielles Werkzeug für persönlichen, zwischenmenschlichen und strukturellen Wandel. In diesem Prozess sind Mitgefühl, Genuss und Spiel entscheidende Zutaten.

 

Anmeldeinformationen

Zeiten
11:30 - 13:30 Uhr
Veranstaltungsort
Berlin
SAB Studio 2
Paul-Lincke-Ufer 30
10999 Berlin | side building
1st backyard
4th floor
Zahlung Banküberweisung, PayPal
Hinweise

100 - 160 € | für alle 4 Termine

Infos und Anmeldung bitte an kuhlmann@somatische-akademie.de


Daten

  • 17.01.2026
  • 14.02.2026
  • 07.03.2026
  • 25.04.2026

4x Samstag, jeweils von 11:30-13:30 Uhr

Lehrer

Heike Kuhlmann
Barbara Gamper

Daten & Kosten

KursspracheEN
Kurskosten
    ZahlungBanküberweisung, PayPal
    VeranstaltungsortBerlin
    SAB Studio 2
    Paul-Lincke-Ufer 30
    10999 Berlin | side building
    1st backyard
    4th floor