- Kopfarbeit als Körperpraxis - Somatische Strategien fürs Arbeitsleben
DE | 3h Workshop mit Dr. Barbara Sennholz-Weinhardt | drop-in möglich
Als Arbeitende den eigenen Rhythmus und die eigene Kraft zu finden, ist Schwerpunk dieser Serie, die aus 3x 3h Workshops besteht. Teilnehmende erkunden mit dem ganzen Körper was es heißt, Ja oder Nein zu sagen, sich abzugrenzen und Kontakt aufzunehmen, dem ureigenen Verlangen nach Einkehr und Ausdruck, nach Innen- und Außenorientierung zu folgen. Jeder Workshop, jede Erkundung funktioniert für sich und kann einzeln besucht werden. Zugleich können die Workshops im Zusammenspiel besonders kraftvoll sein: letztendlich die eigene Arbeitsweise so zu verändern, dass sie eine*n nährt und das Gefühl von Selbstbestimmtheit und Wirksamkeit erhöht.
Was wird thematisiert?
In diesen dreistündigen Workshops können Menschen das eigene Arbeiten buchstäblich in Bewegung bringen: Wie kann berufliche, Sorge tragende oder aktivistische Arbeit aussehen, wenn ich die Intelligenz meines ganzen Körpers einbeziehe? Unsere Denkmuster sind geprägt durch unsere körperlichen Bewegungsmuster und wie wir uns in Bewegung selbst erfahren und unsere Umwelt spüren. Teilnehmende erkunden sich im Verhältnis zu Boden und Raum, Schwerkraft und Leichtigkeit, innen und außen und spüren nach, wie sich dadurch das eigene Denken verändert: das Erkennen und Bewerten von Zusammenhängen und Handlungsmöglichkeiten. Durch konkrete Körperübungen lädt Barbara Sennholz-Weinhardt die Teilnehmenden ein tiefer nach innen blicken – um anschließend wieder klarer, gestärkter und fokussierter auf die anstehenden Aufgaben und Strukturen im Außen schauen zu können.
Wann? | Was? |
13.9.2024 9-12 Uhr | Zu Aufgaben Ja, Nein oder Vielleicht sagen Arbeit ist für viele geprägt von endlosen To-Do-Listen und zu viel, was getan werden müsste. Mit gutem Gefühl Ja oder Nein zu sagen wird zu einer essenziellen Fähigkeit, die Körperwissen braucht: Wie fühlt es sich an, wenn mein ganzer Körper zu etwas Ja sagt – und wie, wenn er eigentlich nicht zustimmen möchte? Wann fühle ich mich frei Nein zu etwas zu sagen, oder Vielleicht? Und wie ist es, klar und entschieden zu sein – egal, ob für oder gegen etwas? |
11.10.2024 9-12 Uhr | Abgrenzung und Kontakt steuern Vielen ist es wichtig, dass ihre Arbeit sie berührt, tatsächlich etwas mit ihnen macht. Und manchmal wird es zu viel. Es geht uns zu sehr „unter die Haut“. Diese Haut erkunden wir deshalb buchstäblich mit den Methoden der Erfahrbaren Anatomie: Die Haut ist konstitutiv für unser Selbst, sie ist Ort der Abgrenzung und der Kontaktaufnahme, verbunden mit unserem Nervensystem, der Entstehung unseres Selbstgefühls, wo wir anfangen und wo wir aufhören, wo wir berührbar sind, uns von der Welt anrühren lassen, und wo nicht. Wenn wir dem nachspüren, welche Möglichkeiten eröffnen sich uns Abgrenzung und Kontakt bewusst zu steuern? |
08.11.2024 9-12 Uhr | Arbeit nervensystemgerecht planen Viele Menschen identifizieren eine hohe Arbeitsdichte und enge Taktung als unnachhaltig stressig – und planen doch immer wieder so ihre Arbeitsprozesse. Um dem tiefer auf den Grund zu gehen, erspüren wir das Nervensystem von seiner Entstehung her: Wann und wie sinke ich tief in mich ein, wann und wie erkunde ich das Außen? Welche Arbeitsrhythmen legt das nahe? Wie würde ich von hier aus meine Arbeit planen? |
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Für wen ist diese Workshop-Serie?
Egal, ob es um Lohnarbeit oder Sorge- und Familienarbeit geht, um Aktivismus oder was auch immer sich wie Arbeit anfühlt - jede*r ist willkommen und braucht keine konkrete Vorerfahrung. Mitzubringen sind nur: Neugier und etwas Forscher*innengeist, die Offenheit, dass alles ganz anders sein könnte, die Sehnsucht und die Erlaubnis, dass Dinge sich verändern dürfen.
Ausführliche Seminarinformationen
Seminarleiter*innen
Dr. Barbara Sennholz-Weinhardt
barbara@iniciato.de
www.iniciato.de
Politökonomin (BA, MSc, PhD), Organisations- und Prozessbegleiterin, Somatische Bewegungspädagogin
Barbara treibt die Frage nach (Hinter)gründen um: Warum wirtschaften und arbeiten wir so, wie wir es tun, und wie könnte es lebensdienlicher aussehen? 20 Jahre lang hat sie Antworten darauf in akademischen, parlamentarischen und zivilgesellschaftlichen Kontexten gesucht, gefunden und weitergegeben. Jetzt verbindet sie diese politische Kopfarbeit mit Körperarbeit: Menschen anzuleiten sich selbst differenzierter wahrzunehmen und mit dieser Spürfähigkeit anderen Menschen und der eigenen Arbeit freier und kraftvoller begegnen zu können.
Foto credit: Felix Weinhardt
Kosten
sliding scale, je nach Einkommen und Selbsteinschätzung
Wenn du ein stabiles Einkommen hast, von dem du gut leben kannst, dann ist der volle Preis angemessen. Der reduzierte Preis ist für Menschen gedacht, die ein sehr geringes Einkommen haben.
Anmeldeinformationen
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- Sozialpreis: 30.00 EUR
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